Saftkuren - Fluch oder Segen

Ein Slogan wie „Entschlacken Sie Ihren Körper mit unserer siebentägigen Saftkur!“
wird unzählige Male in der Werbeindustrie benutzt, um Menschen auf diese Produkte aufmerksam zu machen. Doch was uns die Agentur verheimlicht: Hinter den knapp 200 Euro, die man für diese Art von Säften ausgibt, befindet sich oftmals ein Hauch von nichts, da die Rohmaterialien eigentlich kaum einen Wert haben. Der Sinn dahinter? Die Psyche des Menschen zu manipulieren.

Doch was sollen solche Saftkuren laut den Firmen denn überhaupt bewirken: Sie sollen unseren Körper von giftigen Substanzen befreien, die sich auf Dauer im Organismus angehäuft haben. Doch vielfach bewirken diese Säfte nichts. Unser Körper ist jedoch  auch ohne fremde Hilfe zu einigem im Stande – auch beim sogenannten Entschlacken: Die Leber hat die Aufgabe, die Giftstoffe zu filtern, daher braucht es etwaige Saftkuren absolut nicht bzw. sind sie sogar kontraproduktiv. Die Inhaltsstoffe mögen zwar für einen Smoothie für zwischendurch gut sein, aber keinesfalls auf Dauer. Die Makronährstoffe lassen nämlich oft zu wünschen übrig: Kein Protein und kein Fett.

Mit Sprüchen wie „Energiebooster“ oder „Regeneration“ kann man die Kundschaft sehr leicht für sich gewinnen. Aber auch rein optisch sehen Saftkur-Sujets sehr vielversprechend und gesund aus, was unser Gehirn doppelt und dreifach anspricht. Auf diversen Onlineshops werden in FAQs auch viele Fragen bezüglich der Wirksamkeit der Saftkur gestellt. Unter anderem empfehlen „Ernährungsexperten“ diese Kur alle zwei Monate durchzuführen.

Was viel wichtiger und gesünder ist als solche pseudo-wissenschaftlichen Kuren: eine ausgewogene Ernährung und ausreichendes Informieren bevor man einen Kauf dieser Art tätigt!